Fakt ist: Die ÖBB weiten das Angebot stetig aus und werden die Kapazitäten bis 2040 verdoppeln.

In Österreich nutzen immer mehr Mensch die Bahn. Im Mai 2022 wurden die Rekordzahlen im ÖBB-Fernverkehr aus der Zeit vor der Pandemie sogar noch einmal um 10 Prozent übertroffen. Um diesen Boom beim Bahnfahren auch bewältigen zu können, investieren die ÖBB Rekordsummen in den Ausbau der Strecken und für neues Wagenmaterial.

Seit 2005 gibt es in Österreich den so genannten ÖBB-Rahmenplan, der jährlich fortgeschrieben wird und der die Infrastrukturinvestitionen über mehrere Jahre im Voraus festlegt. Der aktuelle ÖBB-Rahmenplan 2022–2027 wurde am 3. November 2021 im Ministerrat beschlossen und sieht für die kommenden sechs Jahren 18,2 Milliarden Euro an Investitionen in ein modernes Eisenbahnnetz vor.

In den letzten knapp zwei Jahrzehnten wurde mit den in den einzelnen Rahmenplänen fixierten Infrastrukturinvestitionen eines der modernsten Bahnnetze Europas geschaffen. Ein Netz, das Sicherheit ebenso garantiert wie Pünktlichkeit. Vor allem bildet der Netzausbau aber die Basis für die stetige Ausweitung der Kapazitäten. Sprich: nur ein modernes Bahnnetz stellt sicher, dass immer mehr und immer modernere Züge noch schneller unterwegs sein können.

Fakt ist ... Die ÖBB investieren seit 2005 auf Basis des ÖBB-Rahmenplans massiv in den Ausbau der Bahn. Mit dem Zielnetz 2040+ und Investitionen in modernes Wagenmaterial wollen wir bis 2040 unsere Kapazität verdoppeln.

Über 6.000 Personen- und Güterverkehrszüge verkehren täglich am Schienennetz der ÖBB. Und das ist noch lange nicht die Spitze! Sowohl der Personenverkehr als auch der Güterverkehr werden – Stichwort Verkehrsverlagerung – in den nächsten Jahren weiter stark wachsen. Und das ist auch unbedingt notwendig, wenn Österreich seine verpflichtenden Klimaschutzziele im Verkehrsbereich einhalten will. Deshalb investieren wir aktuell jährlich an die drei Milliarden Euro in den Bahnausbau. Zugegeben viel Geld. Aber es sind Investitionen, die notwendig sind und die sich für uns alle lohnen werden. Denn sollten wir unsere Klimaschutzziele nicht einhalten können, dann drohen uns Milliarden-Strafzahlungen. 

Ein kurzer Blick auf die Entwicklung der Fahrgastzahlen der letzten Jahre zeigt, dass es ohne stetige Kapazitätsausweitung nicht geht. Nützten 2016 noch „nur“ 185 Mio. Fährgäste die Züge der ÖBB waren es 2019, im Jahr vor der Pandemie, bereits 267 Millionen Kundinnen und Kunden, die in die angebotenen Nah- und Fernverkehrszüge der ÖBB eingestiegen sind. Und nach dem „logischen“ Rückgang in den letzten beiden Pandemiejahren steigen die Zahlen aktuell wieder massiv an. Im Mai 2022 lagen die Fahrgastzahlen im Fernverkehr dabei sogar um 10 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2019. 

Allein diese wenigen Zahlen zeigen, dass es zu einer weiteren Angebotsausweitung kommen muss, wenn die Bahn den kommenden Zustrom an Fahrgästen bewältigen soll. Und der Zuwachs wird kommen! Bedingt durch erwartbar dauerhaft hohe Spritpreise aber auch durch ein gestiegenes Umweltbewusstsein der Menschen sowie attraktive Angebote – Stichwort Klimaschutzticket – werden in Zukunft noch deutlich mehr Menschen die Bahn nutzen. 

Die ÖBB verfolgen daher einen klaren Plan: Wir wollen unsere Kapazitäten bis 2040 verdoppeln. Folgende drei Bereiche sind dafür entscheidend:

  • Der weitere Ausbau der Schieneninfrastruktur, durch den wir bis 2040 einen Leistungszuwachs von rund 45% erzielen werden.
  • Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung des Bahnbetriebs werden die aktuelle Leistungsfähigkeit um weitere 25% steigern.
  • Und durch den Einsatz von modernem Wagenmaterial, beispielsweise die neuen, bereits bestellten Doppelstockzüge, werden wir einen Zuwachs von 30% schaffen.

Damit wir die notwendige Verdoppelung der Kapazitäten auch tatsächlich erreichen, werden wir in den nächsten Jahren daher zusätzlich zu den bereits angesprochen Milliarden für den Ausbau des Bahnnetzes noch knapp sieben Milliarden Euro für neue Personenverkehrszüge und neue Güterwaggons bzw. in Digitalisierungsmaßnahmen investieren.