Unsere Ziele

Schienenverkehr ist wesentlicher Teil der klimafreundlichen Mobilität. Leise Züge sind eine Grundvoraussetzung dafür, diese Rolle in Zukunft noch weiter auszubauen. Daher ist es ein erklärtes Ziel der ÖBB, vor allem auch für Anrainer:innen von Bahnstrecken, eine gute Nachbarin zu sein.

Wir werden Schallemissionen künftig noch stärker als bisher eindämmen.

Die Eindämmung von Schall beschäftigt den gesamten ÖBB-Konzern seit über einem Vierteljahrhundert. Für mehr als 230.000 Anrainer:innen allein auf den Bestandsstrecken (ohne Neu- bzw. Ausbauten) haben wir bereits deutliche Verbesserungen erzielen können. Doch damit geben wir uns nicht zufrieden.

Während wir manche Geräusche, wie etwa durch das Rollen von Rädern auf den Schienen, nicht komplett eliminieren können, bewegen wir alle uns zur Verfügung stehenden Hebel, um Schallemissionen zu verringern. Dazu haben wir ein umfassendes Gesamtkonzept erstellt, das seinen Fokus auf Infrastruktur und Fahrzeuge legt.

In unserem Konzept haben wir vier Handlungsfelder definiert.

Nahaufnahme Zug und Lärmschutzwand

Infrastruktur

Entlang der Strecke forcieren wir den ortsfesten Schallschutz in Form von Schutzwänden und -dämmen: Bisher haben wir mehr als 1000 km Schallschutzwände errichtet, viele weitere sind geplant. Damit sind wir auch in der EU auf einer Spitzenposition bezogen auf unser Streckennetz von rund 5000 km.

Gemeinsam mit den Ländern, Städten und Gemeinden errichten wir Schallschutzwände und bauen in hochbelasteten Gebieten Schallschutzfenster und -türen ein.

Um Schallemissionen von Güterwagen zu vermindern, haben wir mit dem Lärmbonus von Dezember 2017 bis 2021 finanzielle Anreize zum Umstieg auf lärmarme Fahrzeuge angeboten. Die EU-weite Vorgabe TSI Noise („Quieter Routes“) sieht außerdem vor, dass ab 8.12.2024 auf sogenannten „leisen Strecken“ nur mehr leise Güterwagen fahren dürfen.

Fahrzeuge

Nahezu 100 Prozent aller Güterwagen der ÖBB-Gütertochter RCG sind bereits leise und wurden mit lärmarmen Bremssohlen ausgerüstet. Damit haben die ÖBB, die ab Ende 2024 geltende „Quieter Routes“ EU Verordnung, als freiwillige Vorableistung bereits weitestgehend erfüllt.

Bei der Neuanschaffung von Fahrzeugen für den Personen- und Güterverkehr wenden wir selbstverständlich alle geltenden technischen Normen und Standards in Hinblick auf Schallverhinderung an.

Mitarbeiter bei der Forschung mit innovativen Mitteln

Forschung und Entwicklung

Darüber hinaus forcieren wir mit Partnern etwa aus dem Universitätsbereich neue und innovative Maßnahmen zur Schallverhinderung: Wir geben Ihnen gerne einen Überblick über unsere aktuellen und abgeschlossenen Projekte.

Triebfahrzeugführer im Führerstand

Mitarbeiter:innen

Ob sanfteres Bremsen, rücksichtsvolleres Hupen oder Abstellen von Motoren oder Klimaanlagen: Wo es Sicherheit und Technik zulassen, haben auch unsere MitarbeiterInnen die Möglichkeit, Schall einzudämmen. Wir verstärken die Schulung und Sensibilisierung unserer MitarbeiterInnen, um im laufenden Betrieb unnötige Geräusche zu vermeiden.