Fakt ist: Die ÖBB waren über viele Jahre ein Symbol für Pünktlichkeit – und arbeiten intensiv daran, es wieder zu werden.

Im Eisenbahnnetz der ÖBB sind täglich über 5.000 Personenzüge unterwegs. Dieses Angebot war lange mit einem hohen Maß an Pünktlichkeit verbunden – ein Qualitätsmerkmal, auf das wir stolz waren. Doch in den letzten Jahren hat sich die Lage verändert. 

In der Vergangenheit galten die ÖBB als besonders pünktlich – und das zu Recht. Der Mythos der Unpünktlichkeit war lange unbegründet. Die ÖBB sind zwar weiterhin pünktlicher als ihr Ruf, aber ihre selbst gesteckten, hohen Pünktlichkeitsziele erreichen sie aktuell nicht. Im Jahr 2024 lag der Pünktlichkeitswert im ÖBB Personenverkehr bei 93,6 %. Im ÖBB Fernverkehr waren 78,2 % der Züge pünktlich unterwegs, im Nahverkehr 94,3 %.

Die Gründe dafür sind vielfältig – von externen Einflüssen über infrastrukturelle Herausforderungen bis hin zu gestiegenen Fahrgastzahlen. Die ÖBB nehmen diese Entwicklung ernst und setzen gezielte Maßnahmen, um die Pünktlichkeit wieder nachhaltig zu verbessern.

Maßnahmen für noch mehr Pünktlichkeit

Die ÖBB arbeiten laufend an der weiteren Verbesserung der Pünktlichkeit: in der Bereitstellung von Zügen werden die Abläufe optimiert, es gibt einen sekundengenauen Abfahrtscountdown. Die Infrastruktur wird laufend gewartet und bedarfsgerecht ausgebaut. Die dazu erforderlichen Einschränkungen werden exakt geplant und die Fahrpläne für die Dauer der Bauarbeiten temporär angepasst.

Weitere Verbesserungen im Fahrplanangebot und in der Verfügbarkeit des Fuhrparks tragen ebenfalls zur Anhebung der Pünktlichkeit bei. Dazu zählen auch Investitionen von rund 6,1 Mrd. Euro bis 2030 zur Flottenmodernisierung. Davon sind 3,7 Mrd. Euro dem Nahverkehr und 1,6 Mrd. Euro dem Fernverkehr zuzuschreiben sowie 800 Mio. Euro für Fahrzeugein- und -umbauten vorgesehen.

Seit Oktober 2025 verkehren auf der Weststrecke IC Doppelstockfahrzeuge und ab Ende 2026 kommen neue Doppelstock-Railjets zum Einsatz. 

Die ÖBB setzen alles daran, externe Einflüsse für Störungen an Infrastruktur und Fahrzeugen zu reduzieren, um einen pünktlichen und reibungslosen Betrieb bereitstellen zu können.

Gemeinsam für eine hohe Verfügbarkeit der Infrastruktur

Die ÖBB-Infrastruktur AG steht in engem Austausch mit der DB InfraGo, um die Engpässe aus den Gleissperren der DB aufgrund notwendiger umfassender Sanierungen in den kommenden Jahren bestmöglich im Fahrplan abzufedern. Zum Beispiel werden Schienenersatzverkehre oder Alternativangebote Ausfälle kompensieren und Bau- und Fahrzeitzuschläge die Pünktlichkeit stabilisieren. Weitere Infos zu den Auswirkungen der DB Sperren auf die ÖBB finden Sie auf der Webseite Sperren Deutsche Bahn - ÖBB-Infrastruktur AG.

Alle genauen Zahlen zur Pünktlichkeit der ÖBB Züge finden Sie im Detail auf der Pünktlichkeits-Seite des ÖBB Personenverkehrs. Hier sind auch die Werte pro Bundesland und Monat bereitgestellt.