Das seit Sommer 2020 laufende F&E Projekt TARO wurde im Dezember 2023 erfolgreich abgeschlossen – und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Das Projekt hat von Anfang an konkrete Herausforderungen des Systems Bahn adressiert. So wurde sichergestellt, dass die Ergebnisse nun sukzessive in den Realbetrieb übergeleitet werden können, beziehungsweise in aufbauenden F&E Projekten weiterbearbeitet werden. Am Projekt waren insgesamt 17 Projektpartner:innen aus Industrie, Forschung & Entwicklung sowie die ÖBB beteiligt. Das Projekt (Gesamtvolumen rd. 6,2 Mio. EUR; rd. 3,5 Mio. EUR Förderung) wurde von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft sowie dem Bundesministerium für Klimaschutz gefördert. Die folgenden Ergebnisse konnten in den 6 technischen Arbeitspaketen erreicht werden:
Arbeitspaket 2 Digital Twin Fahrzeug
Gemeinsam mit dem AIT konnte ÖBB-TS, abgeleitet aus konkreten Use-Cases (zB Fehlermeldungen im Bereich Klimaanlagen und Türstörungen) Grundlagen für einen Digital Twin Fahrzeug erstellen. Die Ergebnisse sollen nun weiterentwickelt werden und die Zufriedenheit der Fahrgäste durch bessere Fahrzeugverfügbarkeit erhöhen.
Arbeitspaket 3 Digital Twin Infrastruktur
Es konnten durch die Projektpartner ÖBB-Infrastruktur AG, Joanneum Research, Rechenraum sowie FH Campus Wien erfolgreich Methoden zur digitalen Erfassung von Bestandstrecken und dem Aufbau eines Digital Twins Infrastruktur sowie ein Simulationstool für einen „People Mover Betrieb on Demand“ erstellt werden.
Arbeitspaket 4 Netzwerkoptimierung
Gemeinsam mit der Universität Klagenfurt und der Anexia GmbH hat die Rail Cargo Austria ein mathematisches Modell für die optimierte Disposition von Güterwagen entworfen. Dieses soll nun sukzessive in den Regelbetrieb einfließen, die Arbeit der Disponent:innen erleichtern und den Schienengüterverkehr insgesamt attraktiver machen.
Arbeitspaket 5 Automatisierung im Schienengüterverkehr
In diesem Arbeitspaket haben die RCA AG sowie die TU Graz die Tests der digitalen automatischen Kupplung (DAK) in Österreich begleitet, ausgewertet und Migrationsstrategien entwickelt.
Arbeitspaket 6 Verschub der Zukunft
Gemeinsam mit der TU Graz hat die ÖBB-Infrastruktur AG ein Simulationstool zur Abbildung von Verschubbahnhöfen entwickelt. Dies soll den Verschub optimieren, die Effizienz erhöhen und auf die nächsten Digitalisierungsschritte vorbereiten.
Arbeitspaket 7 Regionalbahntechnik der Zukunft
Die Projektpartner Austrian Institute of Technology, EBE Solutions, FH Oberösterreich, Renercon, Supercomputing Systems, Zelisko haben gemeinsam mit ÖBB-Infrastruktur AG ein vereinfachtes Zugsicherungssystem für Regionalbahnen, Messaufbau zur Messung der Funkkanaleigenschaften, eine energieautarke Eisenbahnkreuzung, sowie ein System zur frühzeitigen Zugerkennung auf Basis akustischer Sensoren entwickelt und erfolgreich getestet.