Ende November wurde die Frage nach Formate und Wirksamkeit von Gender Reportings gestellt. Im Vergleich zu anderen Reportings wie dem Einkommensbericht fehlt bei Gleichstellungsberichten eine Orientierung: Manche Organisationen haben unzählige Indikatoren und gehen stark in die Tiefe. Bei anderen Organisationen werden Indikatoren punktuell erhoben, fehlen Monitoring und Controlling. Evelyn Palla, Vorständin im ÖBB-Personenverkehr, begrüßte die Plattform und unterstrich die Relevanz von Zielen und Controlling. Sechs eindrückliche Präsentationen (AIT, Universität für angewandte Kunst, AMS, Bundesrechenzentrum, BKA und Stadt Wien) gaben näheren Einblick in Reportingkultur, Messkriterien und Erfahrungen.
Arbeit an gemeinsamen Mindeststandards
Diskutiert wurden Intentionen für die Erarbeitung von gemeinsamen Mindeststandards wie Employer Branding, Vergleichbarkeit von Unternehmen/Organisationen und Effizienz nach innen. Nähere Betrachtung fand der Glasdecken-Index, der an Universitäten zur Anwendung kommt. Gesammelt wurden schließlich Vorschläge für Mindeststandards, die beim kommenden Plattformtreffen im Frühjahr 2018 weiter diskutiert und finalisiert werden sollen.
Plattform für Chancengleichheit
Die Plattform für Chancengleichheit ist ein Netzwerk von Gleichbehandlungsbeauftragten, Personalverantwortlichen bzw. Gender&Diversity-Fachleuten aus rund 50 staatsnahen Unternehmen und Universitäten. Die Plattform wurde von den ÖBB und der Medizinischen Universität Wien 2012 initiiert und tagt zweimal im Jahr. Sie versteht sich als loser Zusammenschluss von Expertinnen und Experten zum Wissensaustausch – insbesondere bei der Implementierung von Chancengleichheit in die unternehmerische und universitäre Praxis.
Das Organisationsteam Plattform Chancengleichheit:
- Traude Kogoj (ÖBB-Holding AG)
- Brigitte Ratzer (TU Wien)
- Ernst Eigenbauer (AK Wien)
- Ulrike Eigenbauer-Stein (AK Wien)
- Gertraud Oberzaucher (BMVIT)