Online-Event: „Unsere vielfältige Gesundheit“

Am 6.10.2021 fand eine Oline-Diskussion im Rahmen der „Österreichischen Tage der Vielfalt“ statt.

Über 80 Kolleg:innen diskutierten im Rahmen der Österreichischen Tage der Vielfalt mit Martina Löwe (Geschäftsführerin der Krebshilfe Österreich), Nikola Komlenac (Forscher an der Uni Innsbruck) und Ingrid Kaindl (Direktorin der Landesstelle Wien, Nö, Bgld, BVAEB). Im Zweiten Teil der Veranstaltung wurden relevante Themen bzw. Fragen in unterschiedlichen Breakout-Räumen vertiefend betrachtet und diskutiert:

  • Krebsvorsorge & -früherkennung für Frau & Mann
  • Höchste Eisenbahn für einen fitten, belastbaren Körper!
  • Hilfe, wer hat das Steuer über meine Vitalität in der Hand?

Vielfältige Gesundheitskampagne

Das Online-Event stellte eine weitere Aktion dar, welche das Thema Gesundheitsvorsorge in den Mittelpunkt rückt und dabei auch auf geschlechtsspezifische Unterschiede eingeht bzw. das Thema differenziert betrachtet. Die wichtigsten Statements und Tipps aus der Podiumsdiskussion haben wir hier zusammengefasst.

Minderheitenstress

Inwiefern sich Ausgrenzung negativ auf unsere Gesundheit auswirkt, konnte anhand der am Podium geführten Diskussion zum Thema Minderheitenstress beantwortet werden. Mit seinen Forschungsarbeiten an der Einrichtung für Gendermedizin (Uni Innsbruck) möchte der Forscher, Nikola Komlenac, dass das Thema v.a. bei ärztlichen Gesprächen mehr Beachtung findet. „Personen mit nicht-heterosexueller Orientierung und/oder Personen bei denen die Geschlechteridentität nicht mit dem, bei der Geburt zugewiesenen, Geschlecht übereinstimmt, können im Alltag Diskriminierung, Ausgrenzung oder Ablehnung erfahren. Das Erleben von solchen negativen Erfahrungen kann den sogenannten Minderheitenstress auslösen und zu negativen gesundheitlichen Folgen führen“, so Nikola Komlenac. Minderheitenstress ist auch aus anderen Gruppen bekannt. „Menschen mit Behinderungen oder bestimmter Altersgruppen können auch davon betroffen sein. Am Ende des Tages können wir alle zu Betroffenen werden, z.B. wenn wir im Ausland sind und somit selbst zur Minorität gehören“.

Vorsorge statt Nachsorge

Wie es um das allgemeine Bewusstsein bei der Gesundheitsvorsorge steht und inwiefern es Unterschiede (Frauen und Männer, Jung und Alt,...) gibt, darüber haben wir mit Ingrid Kaindl und Martina Löwe gesprochen und uns auch näher mit der Krebsvorsorge bzw. Früherkennungsuntersuchungen beschäftigt. „6.000 Menschenleben könnten in Österreich jährlich durch rechtzeitiges Erkennen der Krebserkrankung gerettet werden, aber nur 4 % der Bevölkerung nehmen Früherkennungsuntersuchungen regelmäßig wahr“, so Martina Löwe. „Insbesondere Männer gehen nach wie vor seltener zu Vorsorgeuntersuchungen“, so Löwe und setzt sich dafür ein, dass ein Umdenken in der Gesellschaft stattfindet. Eine bewusstseinsbildende Kampagne die Männer, zum Teil auf humorvolle Weise, verstärkt auf die Prostatakrebs-Früherkennung erinnern soll, stellt „Loose Tie“ dar.

Präventionsangebote der BVAEB und ÖBB

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der Vorstellung aktueller Präventionsmaßnahmen der BVAEB und der ÖBB. „Wir haben zum Beispiel eine neue Einrichtung in Niederösterreich, die sich speziell mit dem Thema Burn-Out beschäftigt“, so Ingrid Kaindl und hat den Teilnehmer:innen darüber hinaus auch nochmals die Neuerungen bzw. Änderungen des Josefshofs im Detail erläutert und darauf verwiesen, dass über die einwöchige Kur erneut nachgedacht würde.  Auf interne, aktuelle Angebote ist Barbara Knoll, Gesundheitsmanagerin (ÖBB-BCC), abschließend noch eingegangen.

  • Informationen und Beratung zum Thema psychische Gesundheit
  • Podcasts zum Thema Resilienz
  • Webinare und Podcasts aus dem Projekt Frauen- und Männergesundheit (Gesundheitskampagne)

No Shave Movember bzw. Red Lips November“

Sichtbares Highlight und Abschluss unsere Gesundheitskampagne stellt unsere interne Aktion (Fotokampagne) zum Thema Gesundheitsvorsorge da. Die Kampagne wurde zum Abschluss der Veranstaltung angeteasert.