Arbeitsplatz - ein maßgeblicher Ort an dem Gesundheit erhalten werden kann
In der Begrüßung unterstrich ÖBB Chef Andreas Matthä die Bedeutung von Chancengleichheit, Gleichberechtigung sowie Gesundheit am Arbeitsplatz. Um aktuelle und zukünftige Herausforderungen exzellent meistern zu können, sind gesunde, motivierte und leistungsstarke Mitarbeiter:innen für jedes Unternehmen wichtig.
Zudem wird es in den kommenden Jahren zu einer Verschiebung der Altersstruktur kommen: der Anteil der Bevölkerung unter 15 Jahren wird weiter sinken, wogegen der Bevölkerungsanteil der über 60-Jährigen stark steigen wird. Der demografische Wandel, welcher unter anderem aus sinkenden Geburtenzahlen und steigender Lebenserwartung resultiert, wird dazu führen, dass die Altersstruktur in vielen Unternehmen aus dem Gleichgewicht gerät und u.a. die Erwerbsquote in der Altersgruppe 60+ deutlich ansteigen wird.
Das trifft auch auf die ÖBB zu. Das Durchschnittsalter unserer Mitarbeiter:innen (Inland) liegt aktuell bei weit über 40 Jahre.
Die steigende Relevanz der betrieblichen Gesundheitsförderung ist daher naheliegend; denn "der Arbeitsplatz ist ein maßgeblicher Ort, an dem Gesundheit erhalten werden kann" oder in anderen Worten "gesunde Mitarbeiter:innen ist gleich gesundes Unternehmen", unterstreicht Rendi-Wagner die Bedeutung der betrieblichen Gesundheitsförderung und lobte die ÖBB als "ein Best-Practise-Beispiel in diesem Land" für ihre Bemühungen und Maßnahmen, die seit Jahren gesetzt werden.
Podiumsrunde mit ÖBB Top-Managerinnen
Chancengleichheit hält nicht nur länger gesund, es erhöht auch den unternehmerischen Erfolg. Pamela Rendi-Wagner: "Man sieht und spürt dass hier starke Frauenpower unterwegs ist."
Silvia Angelo (ÖBB-INFRA-VD), Valerie Hackl (ÖBB-PV-VD) und Veronika Zügel (Leitung Strateg. Konzernpersonalmanagement) diskutierten mit Pamela Rendi-Wagner eine bunte Mischung aus aktuellen und spannenden Themen – von Mutterschutz bis Laufbahnentwicklung.
Insbesondere beim Thema Chancengleichheit und Diversity war man sich einig, dass eine aktive Gleichstellung sowie gute Mischung von Frauen und Männern in Unternehmen zweifelsohne zu mehr Erfolg führen und eine bessere Positionierung am Markt begünstigen.
Doch wie gewinnt man mehr Frauen für das Unternehmen? Diese Frage stellten wir unseren Top-Managerinnen und der Frauen- u. Gesundheitsministerin. "Mehr Sichtbarkeit von Frauen in Top-Positionen sowie technischen Bereichen, gezieltes Ansprechen von Schülerinnen (wie z.B. mit dem Girlsday), flexible Arbeitszeitmodelle (wie Gleitzeit aber auch Home Office), entsprechende Förderprogramme (wie z.B. "Coaching für Sie")" uvm. wurden in diesen Zusammenhang als wirksame Instrumente beispielhaft genannt.
Auch beim Thema Vereinbarkeit von Beruf und Privat war man sich am Podium einig, dass z. B.: flexible Arbeitszeitmodelle (Gleitzeit, Home Office,…) und gute Betreuungsinfrastruktur für Kleinkinder effektive Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit darstellen und sich darüber hinaus auch positiv auf den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden von Kolleginnen und Kollegen auswirken. Denn die Begleitung der eigenen Kinder und die Betreuung von pflegebedürftigen Familienangehörigen geht Frauen wie Männer an: Beide sollten die Möglichkeit bekommen, in Karenz gehen zu können und für beiden darf die zeitliche Abwesenheit durch die Karenz bei der weiteren Laufbahnentwicklung im Unternehmen nicht zum Nachteil gereichen – so der Tenor am Podium. Was unsere Unternehmenskultur betrifft haben wir noch Einiges vor uns.