Nachhaltiges Personalmanagement

50 Kolleginnen diskutierten am 28.10.2021 mit Ursula Zechner (Geschäftsführerin ÖBB-Produktion), Michael Müller-Camen (Leiter des Instituts für Personalmanagement / WU Wien) und Christian Mörtl (HR-Nachhaltigkeitsbeauftragter / Kelag Energie) zum Thema nachhaltiges Personalmanagement bzw. Green HRM.

Klimaschutzunternehmen

Dass der Klimaschutz bei den ÖBB großgeschrieben wird, hat Ursula Zechner gleich zu Beginn der Podiumsdiskussion außer Streit gestellt. „Als größtes Klimaschutzunternehmen kommen wir unserer Verantwortung für den Klimaschutz nach und tätigen auch große Investitionen in den Ausbau der Bahn“, so die Geschäftsführerin der ÖBB-Produktion und hat neben erfolgreichen Ratings, auch eindrückliche Beispiele aus der Praxis in die Diskussion eingebracht: „Die Elektrifizierung der Bahnstrecken, das Klimaticket, der Nightjet als Alternative zum Flugzeug, die umweltfreundliche Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen oder die Anschaffung von zweihundert E-Hybrid-Loks, um die Dieselloks sukzessive zu ersetzen“.

ÖBB Jobs = Green Jobs

Was für Ursula Zechner noch zu kurz greift bzw. was sie sich in Hinblick auf den Generationswechsel noch mehr wünscht, ist die verstärkte Positionierung unserer Green Jobs: „Wir stehen vor einem großen Generationswechsel im Konzern und auch in der ÖBB-Produktion, wo wir jährlich fünfhundert Abgänge zu verzeichnen haben. Um uns dieser Herausforderung erfolgreich zu stellen, müssen wir uns als inklusiver, diversitätsoffener und als Arbeitgeber von Green Jobs positionieren. Denn Triebfahrzeugführer:innen tragen wesentlich zur klimafreundlichen Mobilität bei.“

Green HRM

Inwiefern unternehmerische Verantwortung und Personalmanagement zusammenhängen und was Green HRM ist bzw. kennzeichnet, darauf sind die beiden Experten Michael Müller-Camen und Christian Mörtl in der Diskussion näher eingegangen.

Die Personalfunktion beschäftigt sich seit circa zehn Jahren mit nachhaltigen Personalmanagement und unter Green HRM werden alle Aspekte und Praktiken des Personalmanagements verstanden, die das Ziel der ökologischen Nachhaltigkeit verfolgen. Green HRM berührt folgende Bereiche:

  • Employer Branding, Rekrutierung und Onboarding
  • Führung (Vorgesetzte:r als Vorbild)
  • Entlohnung
  • Mitarbeitenden-Kommunikation
  • Personalentwicklung und Weiterbildung
  • Green Teams

Konkrete Beispiele für Green HRM sind, so Müller-Camen, „Fort- und Weiterbildungen im Bereich Umweltbewusstsein, Klimaticket für Mitarbeiter:innen oder auch zum Beispiel die aktive Einbindung und Abfrage des Themas bereits im Bewerbungsprozess“.

Weitere Praxisbeispiele (Kelag Energie)

„Wir machen sehr viel im Bereich der Bewusstseinsbildung und versuchen v.a. auch junge Mitarbeiter:innen mit dem Thema der Nachhaltigkeit zu erreichen. Für unsere Lehrlinge haben wir zum Beispiel ein Projekt am Laufen, dass zum Thema CO2-Austoß informiert und zum Umdenken anregen soll. Weiters arbeiten wir auch sehr intensiv mit Start Ups zusammen“, so Christian Mörtl zu den Maßnahmen, die beim Energiedienstleistungsunternehmen umgesetzt werden. Weitere Infos siehe auch Kelag-Nachhaltigkeitsbericht „Wertvoll“.

Vielfältige Jobmöglichkeiten

Zum Abschluss des Online-Events präsentierte Karina Beer (ÖBB-BCC / Recruiting) relevante Informationen zu Recruiting Aktivitäten und spannenden Ausschreibungen im Konzern.