Anexia: Algorithmen-Desgin und -Implementierung für AP 4 „Netzwerkoptimierung“

Die Komplexität des Systems “Bahn” ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen und heute auch von den besten PlanerInnen nicht mehr in seiner Gesamtheit beherrschbar. Im AP 4 „Netzwerkoptimierung“ werden von Anexia prototypische Algorithmen zur Unterstützung der PlanerInnen bei der Leerwagen-Disposition entwickelt.

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Anexia ist ein vor 15 Jahren vom heute 35-jährigen Alexander Windbichler gegründetes Hosting- und Software-Entwicklungs-Unternehmen mit einem Fokus auf Cloud-Services. Anexia, mit den Hauptsitzen in Wien und Klagenfurt, beschäftigt aktuell etwa 300 MitarbeiterInnen in mehr als zehn Niederlassungen in Europa und den USA, betreibt über 90 Server- und Rechenzentren in mehr als 70 Ländern und betreut rund 100.000 aktive Kunden.

Die Komplexität des Systems “Bahn” ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen und heute auch von den besten PlanerInnen nicht mehr in seiner Gesamtheit beherrschbar. Dabei hängen in Teilbereichen gute Planungen und Entscheidungen an der langjährigen Erfahrung von einzelnen MitarbeiterInnen, weshalb durch den bevorstehenden Generationenwechsel ein empfindlicher Know-How-Verlust droht. Des Weiteren sieht sich die ÖBB mit steigenden Markt- und Kundenanforderungen hinsichtlich Leistung (Stabilität & Pünktlichkeit) und Preis (effizienter Ressourceneinsatz) konfrontiert.

Das 2019 gestartete, ÖBB-konzernweite Programm “Automated Resource Planning (ARP)” zielt darauf ab, diese Optimierungspotenziale sowohl für den Güter- als auch den Personenverkehr auszuschöpfen und somit die Attraktivität der Schiene als Transportmedium zu steigern. Weiters soll die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene unterstützt werden und der ökologische Fußabdruck verringert werden. Dabei soll in den nächsten Jahren im Rahmen des ARP-Programms die großteils sequentielle und teilweise manuelle Logistik- und Personalplanung schrittweise hin zu einer integrierten und automatisierten Planung transformiert werden.

Ein Kernaspekt des ARP-Programms ist dabei die enge Zusammenarbeit mit Universitäten und forschungsnahen Unternehmen in den Bereichen Simulation und Optimierung. Die seit 2017 bestehende Kooperation mit Anexia fokussiert dabei insbesondere auf Verbesserungen der Effizienz der logistischen Prozesse durch Planungsunterstützung und -optimierung mittels intelligenter Algorithmen. Die Entwicklung von prototypischen Algorithmen zur Unterstützung der PlanerInnen bei der Leerwagen-Disposition in AP 4 „Netzwerkoptimierung“ ergänzt dabei die bisherigen Förder- und Umsetzungsprojekte in den Bereichen Triebfahrzeugs- und Triebfahrzeugsführer-Planung.