Außen kreativ beklebt und im Inneren künstlerisch gestaltet, hat der Kunst-Zug T.R.A.M. nicht nur den kulturellen Austausch zwischen Wien und Bratislava gefördert, sondern den Reisenden auch ein ungewöhnliches künstlerisches Erlebnis geboten. Der Zug verkehrte fast ein ganzes Jahr lang planmäßig elf Mal täglich über Marchegg zwischen den beiden Hauptstädten. Über 500.000 Reisende kamen mit Kunst und Kultur in Berührung, kuratiert von MuseumsleiterInnen wie Monika Sommer, Gottfried Gusenbauer oder Martin Sturm, entwickelt von namhaften KünstlerInnen wie Nicole Six, Paul Petritsch oder Marta Kopyt, die T.R.A.M. für ein Jahr ihr Aussehen gab. Zahlreiche Reisende nutzten die Gelegenheit, um beim Guest table mit dem österreichischen Botschafter Helfried Carl Platz zu nehmen und zu diskutieren.
Letzte Fahrt der fahrenden Galerie
Am 16.01. wurde der Kunst-Zug T.R.A.M. im Rahmen einer Finissage offiziell verabschiedet. Für die ÖBB-PV Chefin Michaela Huber "ein besonders gut gelungene Kultur-Initiative." "Die", so der stv. Vorstandsvorsitzende der ZSSK, Patrik Horny, "die gute Zusammenarbeit beider Bahnen noch vertiefen konnte."
Vertieft wurde auch die Zusammenarbeit beider Länder, sind sich Helfried Carl (österreichischer Botschafter in Pressburg) und Peter Mišik (slowakischer Botschafter in Wien) einig. Denn Kunst verbindet über Grenzen hinweg. Das weiß die Wiener Wissenschafts- und Kulturstadträtin, Veronica Kaup-Hasler, nur zu gut. "In Zusammenarbeit mit 26 Partnerinstitutionen haben wir den Passagieren vier Ausstellungen, 39 Performances und 91 internationale Künstler vorgestellt. Mit höchster Wahrscheinlichkeit ist T.R.A.M. zur größten Kulturveranstaltung geworden, die je zwischen Wien und Bratislava stattfand," fasste Juraj Čarný, Kurator der T.R.A.M., den Erfolg des Projektes zusammen.
25 Jahre bilaterale Beziehungen
Der Projektname T.R.A.M. verweist auf die alte Pressburger Bahn. Sie hat Wien und Pressburg bereits ab 1914 verbunden. In den vergangenen Monaten hat der Kunst-Zug, die kulturelle Mobilität tausender Reisender gefördert und ein ungewöhnliches künstlerisches Erlebnis geboten. Das Erinnerungsjahr 2018 war gespickt mit geschichtsträchtigen Jubiläen. Um die 25 Jahre lange, bilaterale Beziehung zwischen Österreich und der Slowakei zu würdigen, riiefen die Österreichische Botschaft und das Österreichische Kulturforum in Bratislava in Zusammenarbeit mit dem Curatorial Studies Institute das Kunstprojekt "T.R.A.M. - Zeitreise Wien-Pressburg" ins Leben. Das Herzstück des Projektes bildete dabei die künstlerisch gestaltete Zuggarnitur der ÖBB und der ZSSK, der Eisenbahngesellschaft der Slowakei.
Mehr Information zum Projekt T.R.A.M. finden sich unter: www.tram.to