Über 120 Kolleg:innen diskutierten am Weltgesundheitstag mit der Gendermedizinerin Karin Gutiérrez-Lobos, dem österreichischen Para-Schwimmer Andreas Ernhofer, dem neuen Geschäftsführer der Wellcon, Michael Brunnegger, und dem neuen Leiter des ÖBB Gesundheitsmanagements, Andreas Hipfinger.
Im Anschluss an die Diskussion gab es in folgenden Breakout-Räumen
- Psychische Frauen- und Männergesundheit (Barbara Leymüller und Gerhard Martinschitz)
- Fit im Alter (Hans Schmutz)
- Sport und Bewegung mit Behinderung (Claudia Miler und Robert Öllinger)
- Fit am Arbeitsplatz (Katharina Frisch und Wolfram Haslinger)
zusätzlich die Möglichkeit, mit Expert:innen aus dem Gesundheits- und Inklusionsbereich in Kontakt zu treten und nützliche Tipps zu den unterschiedlichen Themenbereichen einzuholen.
Die wichtigsten Statements und Tipps von der Veranstaltung haben wir hier zusammengefasst.
Gesundheit – 365 Tage im Jahr ein Thema
„Das Thema Gesundheit ist nicht nur in Zeiten der Pandemie wichtig“, betonte die Infrastruktur-Vorständin, Silvia Angelo, in ihren Begrüßungsworten und appellierte dabei auch auf die Eigenverantwortung: „Trotz der vielfältigen betrieblichen Unterstützungsangebote, ist es wichtig auch im Privatbereich auf seine Gesundheit zu achten“, so Silvia Angelo.
Genderperspektive – Unterschiede aufgreifen
Dass eine Genderperspektive bzw. eine differenzierte Betrachtung auf das Thema Gesundheit eine entscheidende Rolle spielt und Leben rettet, ist mittlerweile unbestritten, wie auch Karin Gutiérrez-Lobos mit einigen Beispielen in der Diskussion verdeutlicht hat. „Frauen und Männer sind von Covid-19 gleichermaßen betroffen, aber Biologie und soziokulturelle Faktoren beeinflussen das Risiko, den Verlauf und die Folgen der Krankheit in unterschiedlicher Weise. Es ist inzwischen bekannt, dass Männer ein höheres Risiko für schwere Verläufe und eine höhere Mortalität aufweisen. Impfungen und Tabletten – wie zum Beispiel Aspirin - wirken auf die Geschlechter unterschiedlich. Von Osteoporose betroffen sind eher Männer, Frauen leiden häufiger an Herz- und Kreislauferkrankungen. Beim Thema psychische Gesundheit werden bei Frauen häufiger Depressionen diagnostiziert. Bei Männern wiederum gibt es eine zwei- bis dreimal so hohe Suizidrate“, so die Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, die erst kürzlich eine Initiative gegen Einsamkeit und soziale Isolation in Österreich (#LauteStimmenGegenEinsamkeit) mitbegründet hat.
Rückschläge - nach vorne schauen
Was alles möglich sein kann und wie man mit Rückschlägen erfolgreich umgeht, hat Andreas Ernhofer, Para-Schwimmer, eindrucksvoll in die Diskussion eingebracht. „Mein Geheimrezept ist stets nach vorne zu schauen, den Spaß in den Vordergrund zu rücken und auch das zu machen was mir Freude bereitet“, so der erfolgreiche Sportler und IT-Student. Wer sich selbst ein Bild vom Ausnahmekönner machen und inspirieren möchte, kann folgendes Interview ans Herz gelegt werden.
Unterstützungsangebote – Prävention und Eigenverantwortung
„Es geht mittlerweile um mehr als nur ergonomische Maßnahmen. Das Thema Prävention spielt bei der Gestaltung unserer Angebote eine wesentliche Rolle. Unser Auftrag ist, dass jeder Mensch, der unsere Leistungen in Anspruch nimmt, gesund bleibt bzw. gesünder wird.“ Michael Brunnegger, Geschäftsführer der Wellcon, versichert zudem den TeilnehmerInnen: „Die BOGU bleibt und wird verbessert“. „Wir haben in der ÖBB viele Maßnahmen, die auf die Teilkonzerne bzw. den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen zugeschnitten sind. Am Ende des Tages liegt es aber auch an der Eigenverantwortung der MitarbeiterInnen, dass die Angebote auch angenommen werden“, so Andreas Hipfinger, Leiter des Gesundheitsmanagements.
Movember – vielfältige Aktionen
„Damit dieses Event keine einmalige Sache bleibt und wir das Thema Frauen- und Männergesundheit nachhaltig und umfassend aufgreifen, starten wir heute mit einer starken Gesundheitskampagne“, so Diversity Beauftragte Traude Kogoj. „Um das Bewusstsein für das Thema Gesundheitsvorsorge zu fördern und auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede einzugehen, werden wir in den nächsten Monaten gemeinsam mit der Wellcon und dem Diversity Management viele interaktive und bewusstseinsbildende Maßnahmen, wie z.B. Webinare oder Podcasts, umsetzen“, so Andreas Hipfinger. Sichtbares Highlight und zugleich Abschluss der Gesundheitskampagne stellt der November bzw. Movember dar.