Personal Branding

Nachbericht (inkl. Tipps) vom Online-Netzwerktreffen

Rund 60 Kolleginnen haben beim letzten Online-Netzwerktreffen nähere Einblicke zum Thema „Personal Branding“ erhalten und mit der deutschen Influencerin und Spiegelbestsellerautorin Tijen Onaran diskutiert.
Damit ihr euch ein näheres Bild von der Veranstaltung machen könnt, haben wir für euch wieder die wichtigsten Tipps/Statements zusammengefasst und hoffen, dass Nützliches auch für euch dabei ist.

„People follow People“

Wie man seine einzigartige Marke aufbaut, welche Rolle dabei Soziale Medien sowie die Glaubwürdigkeit spielen und wie man seine Reichweite auf LinkedIn erhöht, darüber haben wir u.a. mit Viktoria Stanzl und Amelia Suda von Female Founders zu Beginn gesprochen und mit einigen Reflexionsübungen Aufgaben gelöst.

„Da LinkedIn nicht nur auf den deutschsprachigen Raum beschränkt bzw. internationaler ist und somit mittlerweile eine höhere Reichweite hat“, wie Viktoria Stanzl zu Beginn festgehalten hat, rät sie Personen eher dazu auf LinkedIn (und nicht mehr auf Xing) präsent zu sein. „Auch wenn Sie nicht aktiv auf LinkedIn sind, sollten Sie Ihr digitales Profil zumindest einmal aufräumen“, richtete die Social Media Expertin auch einen Appell an jene Personen die nicht regelmäßig und proaktiv auf LinkedIn (oder anderen Karrierenetzwerk) unterwegs sein möchten.

Persönliches Gespräch mit Tijen Onaran

Viele Kolleginnen haben im zweiten Teil der Veranstaltung die Chance ergriffen und ganz nach dem Prinzip - „ask me what you want“ - unterschiedliche Fragen an Tijen Onaran herangetragen. Einige Antworten von Tijen haben wir für euch herausgegriffen.

Warum sind Netzwerke so wichtig?

„Netzwerke geben Unternehmen einerseits wichtige Insights und andererseits Einzelpersonen die Möglichkeit, als Einheit Gesamtinteressen nach außen zu vertreten. Gemeinsam ist man einfach stärker.“

Wie wird man sichtbarer?

„Du musst nicht laut sein, um sichtbar zu sein. Meiner Ansicht nach ist es auch viel wichtiger, gehaltvoll unterwegs zu sein und mit Impact zu punkten. Vieles findet auch hinter den Kulissen statt. Bei mir zum Beispiel im Zuge meiner Beratungsfunktion beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.“

Warum hast du der Politik den Rücken gekehrt?

„Ich habe viele Facetten in der Politik kennengelernt, für die ich auch dankbar bin und auch viele Aspekte, auf die ich verzichten kann wie z.B. die ganzen Machenschaften. Am Ende des Tages wollte ich selbstständiger agieren und mehr von der Welt sehen.“

Warum braucht es eine:n starke:n Partner:in bzw. Freundschaftsnetzwerke um erfolgreich zu sein?

„Für mich gilt der Spruch - Augen auf bei der Partner:innenwahl - genauso wie bei der Berufswahl. Wenn es zuhause gut läuft, unabhängig, ob als Single mit guten Freundschaften oder in einer Partnerschaft, dann wirkt sich das auch positiv auf das Berufsleben aus. Es braucht einfach Personen die dir den Rücken stärken und dich dazu bringen, dass du auch im Beruf so sein kannst wie du bist.“

Wer sind deine Vorbilder?

„U.a. Özlem Türeci (die medizinische Geschäftsführerin von BioNTech) und Ann-Kristin Achleitner (Multiaufsichtsrätin und Professorin).“

Hast du Literaturempfehlungen für uns?

„Sag nein ohne Skrupel, von Manuel Smith und Schlagfertigkeitsqueen, von Nicole Staudinger.“

Was tut ein Business Angel und in was investiert du?

„Ich gebe Geld und Wissen an Start Ups weiter. Mein erstes Investment ging an ein Bio Babynahrungsunternehmen (Pumpkin Organics). Mittlerweile habe ich acht Investments am Laufen und investiere u.a. mit Carolin Kebekus (Comedian aus Deutschland) in ein Berliner Start Up (Nevernot) das Soft-Tampons entwickelt. Da Frauen es schwerer haben an Kapital zu kommen, ist es mir ein Anliegen v.a. Gründerinnen mit einem Risikokapitalfonds zu unterstützen.“

Warum bist du gerne eine Quotenfrau?

„Ich war wegen der üblichen Argumente lange Zeit gegen die Frauenquote, aber ich habe meine Meinung geändert. Die Quote kann tradierte Strukturen durchbrechen. Und: Für mich gibt es nichts Besseres als selbst zum Business-Erfolg eines Unternehmens beizutragen.“

Welche Trends beobachtest du in Unternehmen im Umgang mit Vielfalt?

„Unternehmen lassen sich mehr auf Ziele ein und es geht nicht mehr nur um Diversität sondern auch um Inklusion, sprich Partizipation. Diversity ist ein Kultur- bzw. Zugehörigkeitsthema.“

Drei Dinge, die wir von dir lernen bzw. uns abschauen können?

  1. „Wenn euch jemand sagt, ihr könnt es nicht, macht es trotzdem und macht ein Foto davon“
  2. „Wer nicht fragt hat schon NEIN kassiert. Ich muss um Rat fragen“
  3. „Das Netzwerk ist die neue Rente. Die besten Netzwerkkontakte sind die, die ich über Jahre aufgebaut habe und auch in Krisen da sind“, so Tijen Onaran.