Der Aktionstag wurde 1951 von der World Federation of the Deaf (WFD) ins Leben gerufen und 2018 (auf Anregung der WFD) durch die Vereinten Nationen offiziell bestätigt. Schätzungen zufolge sind in Österreich rd. 450.000 Personen hörbeeinträchtigt und davon rd. 8.000 - 10.000 Personen gehörlos sowie weitere tausend Menschen so hochgradig schwerhörig oder ertaubt, dass häufig eine Verständigung über Gebärdensprache erfolgt.
Die Gebärdensprache ist seit 2005 als eigenständige Sprache in der Bundesverfassung verankert. Nichtsdestotrotz sind hörbeeinträchtigte und gehörlose Menschen nach wie vor (v.a. im Bildungsbereich) mit Benachteiligungen und großen Herausforderungen konfrontiert. Mangelndes Wissen und unzureichendes Bewusstsein tragen dazu bei, dass gehörlosen Menschen keine vollständige Inklusion zuteil wird.
Roadshow Barrierefreiheit
Um auf die Situation von Menschen mit Behinderung (und speziell auf gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen) aufmerksam zu machen hat sich die ÖBB dem Aktionstag gewidmet und sich am Bahnhof Klagenfurt mit Vertreter:innen von Organisationen (z.B. Gehörlosenbund, Behindertenanwaltschaft, Caritas, Sozialministeriumservice), Medien (z.B. ORF, Kronen Zeitung, Bezirksblatt) sowie Reisenden zum Thema barrierefreies Reisen ausgetauscht, informiert und sensibilisiert (Sensing Journey durch myAbility).
Durch Begegnungen mit Menschen mit Behinderung sollen Barrieren bewusst gemacht und abgebaut werden – vor allem im Kopf. Unter dem Motto „Barrierefreiheit bringt allen etwas“ zeigen die ÖBB wie ein proaktiver, offener Zugang zum Thema Behinderung gelingen kann. Schüler:innen von der Schule für Sozialbetreuungsberufe Klagenfurt haben sich davon selbst überzeugt und sind in die Welt der Gebärdensprache eingetaucht.
Fazit einer Besucherin
"Diese Begegnungen sind wichtig und es notwendig, dass wir lernen achtsam zu sein", so eine Besucherin zur Roadshow.