Klimaschutzstrategie 2030

Eine der zentralen Fragen im Kampf gegen den Klimawandel ist, wie wir die Klimawende auch im Verkehrsbereich schaffen können. Klar ist jedenfalls, dass die Bahn ein Teil der Lösung ist. Deshalb hat sich ÖBB mit der Klimaschutzstrategie 2030 ambitionierte Ziele gesetzt, um hier einen wertvollen Beitrag zu leisten.

Railjet fährt neben See vorbei

Die ÖBB ersparen Österreich mit ihren Verkehrsleistungen (mit Bahn und Bus) bereits durchschnittlich 4,2 Mio. Tonnen CO2-eq pro Jahr. Obwohl die ÖBB einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten, ist das noch lange nicht genug.

Damit Österreich die zugesicherten Klimaschutzziele erreichen kann, müssen bis zum Jahr 2030 alleine im Verkehrssektor weitere rund 8 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Ohne weitere Verkehrsverlagerungen vom Straßen- und Flugverkehr auf die Schiene und den öffentlichen Verkehr wird die Erreichung der österreichischen Klimaziele nicht zu schaffen sein. Jeder Kilometer mehr mit Bahn und öffentlichem Verkehr ist also gut für die Umwelt und trägt zur Erreichung der österreichischen Klimaschutzziele im Verkehrssektor bei.

Die ÖBB als Österreichs größtes Klimaschutzunternehmen im Bereich Mobilität gehen einen Schritt weiter und haben mit ihrer Klimaschutzstrategie 2030 ein weiteres zusätzliches Treibhausgas-Einsparungspotenzial definiert. Mit sechs zentralen Stoßrichtungen soll ab 2030 ein zusätzliches jährliches CO2-Einsparpotenzial für Österreich von bis zu 2,4 Millionen Tonnen erreicht werden. Maßgeblich für dieses große Einsparungspotenzial sind auch geeignete Rahmenbedingungen, die in der ÖBB Klimaschutzstrategie 2030 festgehalten sind.

Unsere Ambitionen: Klimaneutralität

Die Ziele der ÖBB-Klimaschutzstrategie im Überblick:

  • CO2-neutraler ÖBB Mobilitätssektor bis 2030
  • CO2-Neutralität im Konzern 2040 bis 2050
  • Weitere Verkehrsverlagerung durch Attraktivierung des Systems und Ausbau der Kapazität sowohl durch konventionellen Ausbau als auch durch den Einsatz neuer Technologien.

Unsere sechs zentrale Hebel zur Zielerreichung:

  • Weitere Elektrifizierung des Streckennetzes: Aktuell sind 73% der Bahnstrecken im ÖBB Netz elektrifiziert. Durch eine mehrstufige Elektrifzierungsstrategie soll der Elektrifizierungsgrad bis 2030 auf 85% und bis 2035 auf 89% angehoben werden.
     
  • Alternative Antriebe Schiene: Über 90% der ÖBB Verkehrsleistungen auf der Schiene werden jetzt schon mit Elektrotraktion durchgeführt. Dort wo eine weitere Elektrifizierung von Strecken aus wirtschaftlichen Gründen nicht darstellbar ist, soll die aktuelle Dieselflotte schrittweise durch alternative Antriebstechnologien ersetzt werden.
     
  • Alternative Antriebe Straße: Alternative Antriebstechnologien werden auch im ÖBB Straßenverkehrssektor forciert – etwa beim innerbetrieblichen Verkehr wie bei der ÖBB-Postbus GmbH. Langfristig soll die ganze ÖBB-Postbus Flotte Schritt für Schritt in Abstimmung mit den Auftraggeber:innen der Verkehrsdienstleistungen auf Elektro- und Wasserstoffbusse umgestellt werden.
     
  • Erneuerbare Energie: Seit 2018 beziehen die ÖBB ihren Bahnstrom aus 100 % erneuerbaren Energiequellen. Zudem wird der Ausbau bestehender und der Bau neuer Anlagen zur Eigenerzeugung von sauberen Strom vorangetrieben.  
     
  • Energieeffizienz: Die beste Energie für das Klima ist die, die nicht verbraucht wird. Um den Energiebedarf möglichst gering zu halten, läuft bei den ÖBB ein umfassendes Energieeffizienzprogramm.
     
  • Verkehrsverlagerung: Österreich benötigt eine massive Verlagerung von der Straße und vom Flugverkehr auf die Schiene und den öffentlichen Verkehr. Die Politik spielt dabei eine entscheidende Rolle – oberste Prämisse ist die Bereitstellung fairer Wettbewerbsregeln.