Jobsharing Onlinediskussion

Über 70 Kolleg:innen haben beim letzten Online-Netzwerktreffen zum Thema Jobsharing diskutiert.

Inwiefern Unternehmen von Jobsharing profitieren und auf was es bei der Implementierung sowie späteren Umsetzung ankommt, darüber hat Svenja Christen (Gründerin und Geschäftsführerin von „the jobsharing hub“) referiert und nützliche Tipps gegeben.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es mit einer Diskussionsrunde mit Jürgen Marl, Leiter Lösungscenter Normen & Arbeitsrecht (ÖBB-Holding), Claudia Altenburger & Ricarda Breitenegger, Führungstandem (ÖBB-BCC) und Svenja Christen weiter.

Keynote (Svenja Christen)

„Jobsharing ist nicht nur ein Arbeitszeitmodell. Es verändert auch Prozesse und hat strategische Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen“, so die Jobsharing-Expertin. Denn „echte reduzierte Arbeitszeit, Zugang zu High Level Jobs oder die Kombination zwischen High Level und fachlicher Deep Dive“ seien nur einige Vorteile, die sich für Tandempaare ergeben würden. Bei den Ausführungen verwies Christen nicht nur auf mindestens acht unterschiedliche Jobsharing-Modelle, sondern auch auf den Mehrwert, der sich für Unternehmen ergibt: „Aufbrechen von Hierarchien und Silos, systematisches Wissensmanagement und generationsübergreifendes Lernen.“

Weitere Fragen, auf die näher eingegangen wurde:

•    Welche Ausrichtungen von Jobsharing gibt es?
•    Welches Modell ist am weitesten verbreitet?
•    Wo fängt Jobsharing an und wo hört es auf?
•    Was macht Jobsharing aus?
•    Kann jede:r Jobsharing?
•    Wie führt man Jobsharing ein?

Rechtliche Rahmung und spannende Praxiseinblicke (Jürgen Marl, Claudia Altenburger und Ricarda Breitenegger)

„Die allgemeinen rechtlichen Auflagen und Bestimmungen“ seien laut dem Leiter des Lösungscenters Normen & Arbeitsrecht, Jürgen Marl, an Jobsharing gebunden. Seiner Ansicht nach ist v.a. „wichtig, dass Führungskräfte Jobsharing offen gegenüberstehen und differenziert betrachtet werden muss, wo Jobsharing eingesetzt wird bzw. welche Stellen sich dafür eignen“. Er hat auch in der Diskussion darauf hingewiesen, dass es im ÖBB-Konzern schon im Rahmen von HR 2025 eine intensive Beschäftigung mit dem Thema gibt und bereits erste Praxisbeispiele im Konzern existieren. 

Ricarda Breitenegger und Claudia Altenburger (ÖBB-BCC/IKT) sind „seit zwei Jahren als Vollzeitarbeitskräfte mit 38,5 Stunden und einer 50:50 Aufteilung in operative Tätigkeiten und Führungsaufgaben beschäftigt“, so Claudia Altenburger. Beide haben ihre Jobsharing-Erfahrungen mit uns geteilt.
„Wir haben vorher noch nie zusammengearbeitet und sind beide mit einer positiven Grundhaltung an die Stelle herangetreten. Nach einem halben Jahr Probezeit ging es dann auch schon los“, so Ricarda Breitenegger und brachte folgenden Vorteil in die Diskussion mit ein: „ein Riesenvorteil ist es, eine Sparringpartnerin zu haben und sich Themen fachlich aufzuteilen. Claudia ist eher die Technikerin und ich die Projektmanagerin“.
Ein Best-Practise-Beispiel auf Unternehmensebene durfte in der Diskussion natürlich auch nicht fehlen. „Daimler-Chrysler beschäftigt sich mit dem Thema schon seit 2007 und hat mittlerweile über 400 ‚Jobsharer:innen‘ vorzuweisen“, so Svenja Christen.

Weichen für die Zukunft stellen!

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit Laura Lackner und Katrin Süss (ÖBB-BCC/Recruiting), die uns über die aktuelle Kampagne - „Stell die Weichen für deine Freund:innen“ und spannenden Stellenangeboten informierten.